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Die chemische Zusammensetzung von Cannabis

Pflanzen produzieren eine Vielzahl chemischer Verbindungen, die sich in zwei Hauptgruppen einteilen lassen: Primäre Pflanzenstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Primäre Pflanzenstoffe sind lebensnotwendig für die Pflanze. Sie übernehmen zentrale Aufgaben im Energiestoffwechsel, dem Wachstum und der Zellstruktur. Dazu gehören unter anderem Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Nukleinsäuren.

Sekundäre Pflanzenstoffe sind hingegen nicht unmittelbar für das Überleben der Pflanze notwendig, erfüllen aber wichtige Funktionen in der Abwehr, Kommunikation und Anpassung an Umweltbedingungen. Sie kommen oft nur in bestimmten Pflanzenarten oder -familien vor und dienen z. B. als Duft-, Farb- oder Abwehrstoffe.

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Was verleiht Cannabispflanzen ihre einzigartige Chemie?

Zu den Schlüsselelementen gehören ihre genetische Zusammensetzung, ihre Enzyme und ihre Wurzelsysteme. Sie alle tragen gemeinsam dazu bei, die einzigartige Chemie der Cannabispflanze zu gestalten. Jede Cannabissorte weist eine unterschiedliche genetische Zusammensetzung auf, die die Synthese verschiedener Verbindungen bestimmt. Darüber hinaus beeinflussen Umweltvariablen wie Bodenqualität, Klima und Anbaumethoden das chemische Profil der Pflanze. Die Enzyme einer Cannabispflanze passen sich an ihre Umgebung an, beispielsweise an Umweltstressfaktoren wie schlechtes Wetter. Sie lösen ihren Abwehrmechanismus aus, indem sie bestimmte Verbindungen produzieren, wodurch sich die einzigartige Chemie der Cannabispflanze verändert. Die Wurzeln der Cannabispflanze sind außerdem für die Nährstoffaufnahme von entscheidender Bedeutung und beeinflussen die Produktion bestimmter Chemikalien.

Cannabinoide

Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) interagieren – einem Regulationssystem, das an Prozessen wie Stimmung, Appetit, Schmerzempfinden,

Schlaf und Immunantworten beteiligt ist. Man unterscheidet zwischen:

  • Endocannabinoiden, die der Körper selbst produziert (z. B. Anandamid, 2-AG);

  • Phytocannabinoiden, die natürlicherweise in der Cannabispflanze vorkommen (z. B. THC und CBD);

  • sowie synthetischen Cannabinoiden, die künstlich hergestellt werden.

In der Cannabispflanze wurden bisher über 100 verschiedene Phytocannabinoide identifiziert. Die bekanntesten davon sind: Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Beim Konsum von Cannabis binden die enthaltenen Cannabinoide an Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems und modulieren die Kommunikation zwischen Zellen, was zu unterschiedlichen physiologischen Effekten führen kann. Die chemische Zusammensetzung einer Cannabissorte – insbesondere das Verhältnis und die Konzentration der Cannabinoide – beeinflusst maßgeblich deren Wirkung.

Terpene

Terpene sind aromatische Pflanzenstoffe, die in der Cannabispflanze in hoher Vielfalt vorkommen. Sie tragen zum Geschmack und Geruch der Pflanze bei. Aus biologischer Sicht erfüllen sie eher eine Reihe von schutz- und kommunikationsbezogenen Funktionen. Terpene wirken abschreckend auf Insekten und andere Fraßfeinde. Gleichzeitig zeigen viele Terpene antimikrobielle und fungizide Eigenschaften, wodurch sie die Pflanze vor Bakterien- und Pilzbefall schützen können. Bei starker UV-Strahlung, Trockenheit oder anderen Umweltbelastungen kann die Pflanze vermehrt bestimmte Terpene bilden. Diese wirken zum Teil als Radikalfänger (Antioxidantien) oder dienen als Signalmoleküle, um auf Stressbedingungen zu reagieren. Einige Terpene übernehmen eine Rolle in der interspezifischen Kommunikation, also im Informationsaustausch zwischen Pflanzen. Dadurch können benachbarte Pflanzen auf Bedrohungen vorbereitet werden – ein Effekt, der unter dem Begriff Allelopathie bekannt ist.

Terpene stehen zunehmend auch im Fokus pharmakologischer Forschung. Einzelne Terpene zeigen potenziell therapeutische Wirkungen, z. B. antientzündlich, schmerzlindernd oder anxiolytisch. In verschiedenen Cannabissorten wurden über 100 verschiedene Terpene identifiziert, die jeweils ein einzigartiges Terpenprofil aufweisen. Da verschiedene Sorten unterschiedliche Terpenprofile aufweisen, gibt es eine Vielzahl von Düften und Geschmacksrichtungen.

Flavonoide

Flavonoide sind Pflanzenstoffe, die unter anderem zur Farbgebung der Cannabispflanze beitragen – insbesondere zu violetten, rötlichen oder gelblichen Tönen. Während Terpene für das Duftprofil der Cannabispflanze verantwortlich sind, beeinflussen Flavonoide das äußere Erscheinungsbild und tragen zur biochemischen Komplexität der Blüte bei. Gemeinsam mit Terpenen verleihen sie jeder Sorte bestimmte charakteristische Eigenschaften, die bei der Unterscheidung verschiedener Cannabis-Varietäten eine Rolle spielen können.

Weitere chemische Verbindungen in Cannabis – jenseits von Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden

Die chemische Zusammensetzung der Cannabispflanze ist weitaus komplexer als lange angenommen, da neben Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden auch weitere flüchtige, nicht-terpenoide Verbindungen einen wesentlichen Einfluss auf das Aroma und die sensorische Wahrnehmung bestimmter Cannabissorten haben. Neue Studien zeigen, dass die feinen Unterschiede im Duftprofil vieler Cannabissorten nicht allein durch Terpene erklärt werden können. Seltene, nicht-terpenoide Aromastoffe – wie Schwefelverbindungen, Skatol oder Aldehyde – leisten einen entscheidenden Beitrag zur sensorischen Komplexität und helfen, Sorten eindeutig voneinander zu unterscheiden.

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Der Entourage-Effekt

Der Entourage-Effekt bei Cannabis ist eine wissenschaftliche Theorie, die sich auf die verstärkte Gesamtwirkung der gemeinsamen Verwendung verschiedener Verbindungen in einer Cannabispflanze, wie THC und CBD, bezieht. Dieses Zusammenspiel verschiedener Verbindungen lässt vermuten, dass das kombinierte Vorhandensein bestimmter Verbindungen eine tiefgreifendere Wirkung hat als die isolierte Wirkung einzelner Komponenten. Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit Rezeptoren im Endocannabinoid-System, während Terpene und Flavonoide für die aromatischen und geschmacklichen Eigenschaften verantwortlich sind. Sind diese Verbindungen in einem bestimmten Verhältnis und in einer bestimmten Konzentration vorhanden, können sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung modulieren und verstärken. Dies kann das gesamte therapeutische Potenzial einer Cannabissorte beeinflussen.

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