

Medizinische Cannabis-Sorten: Indica
Cannabis-Indica-Pflanzen zeichnen sich durch ihr kurzes, buschiges Aussehen und ihre einzigartige chemische Zusammensetzung aus. Indica wird in der Regel mit Entspannung und Beruhigung in Verbindung gebracht.
Was ist Cannabis Indica?
Cannabis Indica ist eine Pflanzenart, die sich durch besondere botanische Merkmale und Wachstumsmuster auszeichnet. Diese Klassifizierung basiert hauptsächlich auf den Merkmalen der typischen Landrassen. Als Landrassen bezeichnet man ursprüngliche, unveränderte Cannabissorten, die über viele Jahrhunderte in bestimmten Regionen der Welt natürlich gewachsen sind.). Beispiele für bekannte Indica-Landrassen und ihre Herkunft:
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Afghan – aus Afghanistan;
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Mazar – aus der Provinz Balkh im Norden Afghanistans (nahe der Stadt Mazar-e Sharif);
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Hindu Kush – aus dem Hindukusch-Gebirge (Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan).
Indica-Landrassen enthalten häufig höhere Anteile an Terpene, wie zum Beispiel: i) Myrcen; ii) β-Caryophyllen. Im Gegensatz dazu enthalten Sativa-Landrassen häufig höhere Anteile von: α- und β-Pinen; β-Ocimen; iii) Camphen.

Cannabis Indica wird in Europa in großem Umfang angebaut, unter anderem in kontrollierten Innenräumen und Gewächshäusern in Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Portugal gemäß strenger EU-GMP-Standards.
Welche Eigenschaften hat die Cannabis-Indica-Pflanze?
Indica-Pflanzen sind in der Regel kleiner, haben breitere dunkelgrün Blätter und eine kompakte Struktur. Sie gedeihen in kühleren Klimazonen und haben eine kurze Blütezeit. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Sorte potenziell entspannende und beruhigende Eigenschaften für Patientinnen und Patienten haben kann. Die Trichome – also die harzigen Drüsenhaare der Pflanze – produzieren und speichern Cannabinoide, Terpene sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Aldehyde, Schwefelverbindungen oder Skatole.
Diese Stoffe sind maßgeblich für den charakteristischen Duft und Geschmack der Cannabispflanze verantwortlich. Die verschiedenen Cannabis-Indica-Sorten bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten für den Anbau, wobei jede ihre eigenen physikalischen und chemischen Nuancen aufweist.
Welche Sorten werden als Cannabis Indica klassifiziert?
Es gibt viele verschiedene Cannabissorten, die als Cannabis Indica klassifiziert werden. Sie werden nicht nur durch ihre physische Statur, sondern auch durch ihre chemische Zusammensetzung und ihre Wirkung identifiziert. Indica-Sorten können eine beruhigendere Wirkung haben als andere Sorten wie Sativa. Diese Wirkungen sind jedoch je nach Anbau und Produkttyp sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen werden Sorten oft als Indica eingestuft, wenn sie ein kurzes, buschiges Aussehen haben und eine beruhigende Wirkung.
Was ist der Unterschied zwischen Indica- und Sativa-Sorten?
Die Hauptunterschiede liegen im Aussehen und in der Wirkung. Sativa-Sorten haben in der Regel schmalere Blätter und eine hellere Farbe. Sie sind typischerweise etwas größer als Indica-Sorten und bekannt für ihre einzigartige chemische Zusammensetzung, der stimulierende oder energetisierende Wirkungen haben kann. Indica Sorten werden als beruhigender eingeschätzt als Sativa-Sorten. Welche Sorte einem Patienten genau verschrieben wird, hängt immer von einer gründlichen Untersuchung seines Gesundheitszustands und seiner Krankengeschichte ab. Cannabis-Behandlungen in Deutschland erfordern ein gültiges ärztliches Rezept und werden über zugelassene Apotheken abgegeben. Bei der Empfehlung von Indica- oder Sativa-dominanten Produkten berücksichtigen die verschreibenden Ärzte die Diagnose, die Reaktion auf frühere Medikamente und die Präferenzen der Patienten.

Moderne Züchtung von Cannabissorten für die medizinische Nutzung
Dank gezielter Kreuzungen entsteht heute ein vielfältiges Angebot an Hybriden, die Eigenschaften von Indica und Sativa kombinieren. Tatsächlich sind heutzutage fast alle Genetiken, die auf dem Markt erhältlich sind, Hybride und enthalten in ihrem Erbgut sowohl Indica- als auch Sativa-Sorten.
Fokus auf dem chemischen Profil
Statt sich an traditionellen Kategorien zu orientieren, legen moderne Züchterinnen und Züchter den Schwerpunkt auf das chemische Profil einzelner Sorten:
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Haupt-Cannabinoide wie THC und CBD sowie “Minor Cannabinoids” – z. B. CBG, CBC, CBN, THCV – deren therapeutisches Potenzial zunehmend untersucht wird.
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Terpenprofile, die gemeinsam mit den Cannabinoiden Effekte modulieren.

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