

Medizinische Cannabissorten: Sativa
Sativa ist eine Pflanzenart, die leicht an ihrer Höhe und Blattstruktur zu erkennen ist. Sie wird weltweit angebaut. Da die Wirkung von Cannabis Sativa von einer Vielzahl physiologischer und umweltbedingter Faktoren abhängt, können Patienten unterschiedliche Wirkungen verspüren. Im Gegensatz zu anderen Cannabissorten wie Indica soll Sativa eine aufmunternde oder energetisierende Wirkung haben.
Was ist Cannabis Sativa?
Cannabis Sativa ist eine Cannabissorte, die sich durch besondere botanische Merkmale und Wachstumsmuster auszeichnet. Diese Klassifizierung basiert hauptsächlich auf den Merkmalen der typischen Landrassen. Als Landrassen bezeichnet man ursprüngliche, unveränderte Cannabissorten, die über viele Jahrhunderte in bestimmten Regionen der Welt natürlich gewachsen sind.).
Beispiele für bekannte Sativa-Landrassen und ihre Herkunft:
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Thai – aus Thailand
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Durban Poison – aus der Region Durban in Südafrika
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Malawi – aus Malawi in Südostafrika
Sativa-Landrassen enthalten häufig typische Terpene, wie zum Beispiel: i) α- und β-Pinen; ii) β-Ocimen; und iii) Camphen. Im Gegensatz dazu enthalten Indica-Landrassen häufig höhere Anteile von: i) Myrcen; ii) β-Caryophyllen.
Ursprünglich stammen Sativa-Sorten aus Ostasien, heute werden sie jedoch weltweit angebaut, darunter auch in Europa. Dort tragen kontrollierte Umgebungen dazu bei, eine standardisierte Qualität bei der Produktion von medizinischem Cannabis zu gewährleisten.

Welche Eigenschaften hat die Cannabis-Sativa-Pflanze?
Sativa-Pflanzen zeichnen sich durch längere Blütezeiten aus, die zwischen 11 und 15 Wochen liegen können, bis sie ihre Reife für die Ernte erreichen. Das liegt an ihrem tropischen Ursprung, wo längere Wachstumsperioden längere Blütephasen begünstigen. Cannabis-Sativa-Sorten können bis zu zwei Meter hoch werden, haben schmalere Blätter mit einer helleren grünen Farbe. Cannabis-Sativa-Pflanzen können verschiedene Eigenschaften aufweisen, darunter auch potenziell energetisierende Wirkungen. Die Trichome – also die harzigen Drüsenhaare der Pflanze – produzieren und speichern Cannabinoide, Terpene sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Aldehyde, Schwefelverbindungen oder Skatole.
Diese Stoffe sind maßgeblich für den charakteristischen Duft und Geschmack der Cannabispflanze verantwortlich. Sie besitzen einen einzigartigen Geschmack und Geruch, der durch das Vorhandensein bestimmter Kombination von Terpene und weitere sekundäre Pflanzenstoffe in ihrer chemischen Zusammensetzung bestimmt wird. Die Eigenschaften und Wirkungen von Sativa-Sorten hängen stark vom Gesundheitszustand des Patienten, seiner Krankengeschichte und anderen physiologischen Faktoren ab.
Welche Sorten werden als Cannabis Sativa klassifiziert?
Es gibt viele verschiedene Sorten, die als Cannabis Sativa klassifiziert werden. Sie werden in der Regel anhand ihrer Statur und ihrer Wirkungen identifiziert. Während andere Sorten eine Vielzahl von Wirkungen hervorrufen können, sind Sativa-Sorten in der Regel für ihre belebende oder aufmunternde Wirkung bekannt. Sativa-dominante Sorten werden häufig bei Beschwerden eingesetzt, bei denen die Tagesform wichtig ist, z. B. bei Müdigkeit oder schlechter Laune. Patienten, die mit Sativa-Sorten behandelt werden, können bei der Einnahme von medizinischem Cannabis die kognitiven Auswirkungen von THC spüren. Auch Hybride können Elemente von Sativa-Pflanzen enthalten. Grundsätzlich werden Cannabissorten anhand ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile, physiologischen Wirkungen und chemischen Eigenschaften klassifiziert.
Was ist der Unterschied zwischen Indica- und Sativa-Sorten?
Die Hauptunterschiede zwischen Indica- und Sativa-Sorten sind ihre Wirkung und ihr Aussehen. Indica-Sorten sind für ihre kurze, buschige Struktur und ihre dunkelgrünen Blätter bekannt, wodurch sie sich von den helleren und höheren Sativa-Sorten unterscheiden. Aus diesem Grund verschreiben Ärzte möglicherweise Indica-Sorten für die Anwendung am Abend und Sativa-Sorten für die Anwendung am Tag.
Die genauen Wirkungen variieren jedoch je nach individueller Verträglichkeit, Stoffwechsel, bestehenden Gesundheitszuständen und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. In Deutschland ist medizinisches Cannabis nur auf Rezept erhältlich, das nach einer umfassenden Beurteilung durch einen zugelassenen Gesundheitsdienstleister ausgestellt wird.

Moderne Züchtung von Cannabissorten für die medizinische Nutzung
Dank gezielter Kreuzungen entsteht heute ein vielfältiges Angebot an Hybriden, die Eigenschaften von Indica und Sativa kombinieren. Tatsächlich sind heutzutage fast alle Genetiken, die auf dem Markt erhältlich sind, Hybride und enthalten in ihrem Erbgut sowohl Indica- als auch Sativa-Sorten.
Fokus auf dem chemischen Profil
Statt sich an traditionellen Kategorien zu orientieren, legen moderne Züchterinnen und Züchter den Schwerpunkt auf das chemische Profil einzelner Sorten:
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Haupt-Cannabinoide wie THC und CBD sowie “Minor Cannabinoids” – z. B. CBG, CBC, CBN, THCV – deren therapeutisches Potenzial zunehmend untersucht wird.
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Terpenprofile, die gemeinsam mit den Cannabinoiden Effekte modulieren.

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